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Behandlungsmöglichkeiten bei Brustkrebs

Aus dem vielfältigen Angebot an Behandlungsmöglichkeiten – chirurgische Eingriffe, medikamentöse Therapien und Strahlentherapien – erstellen wir für jede an Brustkrebs erkrankte Person einen individuell abgestimmten Behandlungsplan. Dabei berücksichtigen wir das Tumorstadium und die Tumorgrösse, die biologischen Eigenschaften des Tumors, das Alter, die körperliche Verfassung sowie persönliche Wünsche.

Komplementärmedizinische Verfahren können den Krebs zwar nicht heilen, aber sie können sowohl psychisch als auch physisch unterstützend wirken. Ob klassische Homöopathie, anthroposophische Medizin, traditionelle Chinesische Medizin, Phytotherapie oder andere Methoden – entscheidend ist, dass Sie sich gut informieren und gemeinsam mit Ihrem Behandlungsteam prüfen, ob diese Therapien mit Ihrer konventionellen Behandlung vereinbar sind.

Operationen bei Brustkrebs

Die operative Behandlung von Brustkrebs ist heute wesentlich individueller und schonender als noch vor einigen Jahren. In den meisten Fällen kann die Brust erhalten bleiben – nur selten ist eine vollständige Entfernung notwendig. Ob eine brusterhaltende Operation möglich ist oder eine Mastektomie erforderlich wird, hängt von der Grösse und den biologischen Eigenschaften des Tumors sowie vom Wunsch der Patientin ab.

Brusterhaltende Operation

Bei dieser Methode wird der Tumor vollständig entfernt, während gleichzeitig so viel gesundes Gewebe wie möglich erhalten bleibt.

Brustentfernung (Mastektomie)

Bei einer Mastektomie werden das gesamte Brustdrüsengewebe, die Haut, die Brustwarze mit Warzenvorhof sowie das Bindegewebe des Brustmuskels entfernt.

Brustrekonstruktion

Falls die Brust entfernt wird oder nach einer brusterhaltenden Operation deutlich kleiner ist, besteht die Möglichkeit eines Wiederaufbaus – entweder direkt im Rahmen der Tumoroperation oder zu einem späteren Zeitpunkt. Es gibt verschiedene Methoden der Brustrekonstruktion. In diesem Bereich arbeiten wir eng mit dem Team der Universitätsklinik für Plastische und Handchirurgie am Inselspital Bern zusammen und berücksichtigen dabei die individuellen Wünsche der Patientinnen.

Lymphknotenentfernung in der Achselhöhle

Während der Tumoroperation werden in der Regel auch Lymphknoten aus dem Achselbereich entnommen, um zu prüfen, ob sich der Krebs ausgebreitet hat. Diese Untersuchung ist entscheidend für die weitere Therapieplanung. Die Anzahl der entnommenen Lymphknoten richtet sich nach dem Befall und der Ausprägung der betroffenen Lymphknoten. In den meisten Fällen reicht es aus, nur den Wächterlymphknoten (Sentinel) zu entfernen.

Medikamentöse Therapie

Nach einer Operation erhalten die meisten Patientinnen und Patienten eine ambulante medikamentöse Nachbehandlung, um die Bildung von Metastasen zu verhindern und das Risiko eines Rückfalls zu reduzieren. In einigen Fällen wird diese Therapie bereits vor der Operation eingesetzt, um die Wirksamkeit der Behandlung zu beurteilen oder den Tumor zu verkleinern. Die Wahl der Medikamente hängt von den Eigenschaften des Brustkrebses und dem Krankheitsstadium ab – oft werden verschiedene Therapieformen kombiniert. In unseren Onkologie-Abteilungen stehen Ihnen alle wissenschaftlich geprüften und anerkannten medikamentösen Behandlungsoptionen zur Verfügung.

Chemotherapie

Die Chemotherapie greift Tumorzellen an, indem sie deren Teilungsfähigkeit hemmt und sie zum Absterben bringt. Zu den typischen Nebenwirkungen gehören Haarausfall, Müdigkeit und Schleimhautentzündungen. Gegen Beschwerden wie Übelkeit oder Erbrechen stehen heute wirksame Medikamente zur Verfügung. Die Behandlung erfolgt entweder über die Blutbahn oder in Tablettenform.

Antihormonelle Therapie

Da viele Brustkrebsarten hormonabhängig wachsen, zielt die antihormonelle Therapie darauf ab, die Wirkung von Hormonen auf die Krebszellen zu unterdrücken. Diese Behandlung ist jedoch nur bei hormonabhängigen Tumoren wirksam. Die Medikamente werden entweder als Tablette oder durch Injektionen verabreicht.

Zielgerichtete Therapie

Diese Therapieform nutzt spezielle Medikamente, die gezielt in Prozesse eingreifen, die für das Tumorwachstum entscheidend sind. Sie kommt nur bei Patientinnen und Patienten zum Einsatz, deren Krebszellen die entsprechenden Zielstrukturen aufweisen.

Immuntherapie

Im Gegensatz zur Strahlen- oder Chemotherapie, die direkt auf die Tumorzellen wirkt, aktiviert die Immuntherapie das körpereigene Abwehrsystem, um Krebszellen zu bekämpfen. Die Medikamente werden als Infusion verabreicht und wirken im gesamten Körper.

Strahlentherapie

Nach einer brusterhaltenden Operation wird eine zusätzliche Strahlentherapie dringend empfohlen, um das Risiko eines Rückfalls zu verringern. Durch die Bestrahlung werden möglicherweise verbliebene Krebszellen so stark geschädigt, dass sie absterben. Gesunde Zellen hingegen sind weniger empfindlich und können entstandene Schäden weitgehend reparieren.

Bei der Strahlentherapie werden hochenergetische Strahlen gezielt auf die gesamte betroffene Brust oder einen bestimmten Bereich gerichtet. Die intensive Strahlendosis zerstört die Krebszellen und verhindert deren weiteres Wachstum. Die eigentliche Bestrahlung dauert nur wenige Minuten, muss jedoch über mehrere Wochen hinweg täglich durchgeführt werden. Die Behandlung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für Radio-Onkologie am Inselspital Bern.