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Erkrankungen an Gallenblase und Gallenwegen

Die Leber und das Gallensystem spielen eine zentrale Rolle in der Verdauung und Entgiftung.

Die Gallenblase, die unterhalb der Leber im rechten Oberbauch liegt, speichert die von der Leber produzierte Gallenflüssigkeit und gibt sie bei Bedarf an die Gallenwege ab. Diese geben im Zwölf-Finger-Darm die Galle an den Magen-Darm-Trakt weiter. Diese Funktion ist entscheidend für die Verdauung insbesondere von Nahrungsfetten, aber auch für die Aufnahme von Vitaminen und Spurenelementen.

In unmittelbarer Nähe liegt die Bauchspeicheldrüse (Pankreas), die Enzyme zur Verdauung und Hormone wie Insulin produziert. Die Bauchspeicheldrüse ist zudem in den Verdauungsprozess eingebunden.

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Häufige Erkrankungen der Gallenblase und Gallenwege

Die häufigste Erkrankung von Leber und Galle ist die Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis), für die Steine oder Griess die Ursache sind.  Patientinnen und Patienten bemerken dies meist durch Schmerzen im rechten Oberbauch, manchmal begleitend mit Fieber oder anderen gastrointestinalen Symptomen.

Eine zweite häufige Erkrankunge im Gallensystem sind Gallensteine, die in den Gallenwegen stecken bleiben können. Diese Steine können zu Koliken führen, wenn sie den Abfluss der Galle behindern. Wenn ein Gallenstein in den Hauptgallengang (Ductus choledochus) gelangt und dort stecken bleibt (Choledocholithiasis), kann es zu Gelbsucht, schmerzhaften Entzündungen der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse kommen.

Indikationen für operative und interventionelle Massnahmen

Ein operativer Eingriff, wie die Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie), wird erforderlich, wenn die Gallensteine Beschwerden verursachen oder verursacht haben, Entzündungen auftreten, bestimmte Gewebeveränderungen der Gallenblase nachgewiesen werden oder das Risiko für ernsthafte Komplikationen besteht.

  • In diesen Fällen operieren wir nahezu immer minimalinvasiv (Schlüsselloch-Chirurgie), um eine rasche Genesung und ein kosmetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen. In Spezialfällen setzen wir auf innovative Techniken wie z.B. die Indocyaningrün-Fluoreszenz (ICG), die eine bessere Darstellung der Gallenwege während der Operation ermöglicht und so die Sicherheit erhöhen kann.
  • Falls sich ein Stein im Gallengang festsetzt und nicht von allein abtransportiert wird, ist eine endoskopische Massnahme notwendig. In solchen Fällen führen das Team der Gastroenterologie eine ERCP (endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie) durch, eine Magenspiegelung, bei der unter Röntgenkontrolle die Gallengänge dargestellt werden. Dabei kann in der Regel der Stein entfernt und ein Stent eingesetzt werden, um den Gallengang offen zu halten. In einem zweiten Schritt zu einem späteren Zeitpunkt wird die Gallenblase entfernt, um erneuten Steinbildungen vorzubeugen.
  • Veränderungen der Leber wie Zysten, die Symptome verursachen, operieren wir ebenfalls mit minimalinvasiven Methoden. Auch Veränderungen des Lebergewebes, die chirurgisch weiter abgeklärt werden müssen, werden auf diese Art behandelt.
  • Grösse Resektionen von Lebergewebe, wie es manchmal bei bösartigen Raumforderungen notwendig ist, werden im Zentrumspital durchgeführt.

Ihr Aufenthalt bei uns

Die Eingriffe an der Gallenblase werden in unserer Klinik stationär durchgeführt. In der Regel können die Patientinnen und Patienten das Spital bereits am zweiten Tag nach der Operation wieder verlassen.

  • Die kurzfristigen Wundkontrollen und die Fadenentfernung nach zehn bis zwölf Tagen erfolgt durch den Hausarzt oder die Hausärztin.
  • Je nach Befund laden wir Sie sechs Wochen nach der Operation zu einer Abschlusskontrolle in unsere chirurgische Sprechstunde ein, um den Heilungsverlauf zu überprüfen und sicherzustellen, dass Sie sich vollständig erholt haben.