Technische Weiterentwicklung in der Endoprothetik
Früher wurden die Prothesen meistens aus medizinischem Stahl hergestellt, diese Prothesen wurden mit Knochenzement verankert. Als sehr gewebefreundliches Material hat sich aber Titan erwiesen. Der Knochen wächst direkt in die Oberfläche der Titan-Prothese ein. Eine zusätzliche dünne Calcium-Schicht auf dem Titan fördert das Einwachsen zusätzlich.
In der Schweiz werden heutzutage die meisten Prothesen, sowohl Schaft als auch Schale, ohne Zement implantiert. Auch die Gleitfläche (Inlay) zwischen Kopf und Pfanne hat sich im Laufe der Zeit geändert. Der Kopf war meistens auch aus medizinischem Stahl, die Pfanne oder das Inlay aus Plastik (Polyethylen). Der Verschleiss des Plastiks war aber immer ein Thema. Es hat sich herausgestellt, dass die aufgrund des Verschleisses entstehenden Plastikpartikel die Lockerung der ganzen Prothese hervorrufen können. Durch Verbesserungen der Polyethylenstruktur wurde der Verschleiss verringert. Zudem wurde für den Kopf und sogar für das Inlay mehr und mehr Keramik verwendet. Hierdurch konnte eine weitere Reduktion des Verschleisses und eine längere Überlebensrate der Prothesen erzielt werden.